Sie empfängt uns wie immer mit einem Lachen und zieht uns sofort mit Begeisterung in ein Gespräch über sich und ihre Arbeit als Künstlerin: Christine Steuernagel in ihrem Atelier am Rande der Paderborner Innenstadt. Wir besuchen die Künstlerin im Rahmen der offenen Ateliers 2024 für Paderborn und Umgebung. Als sie die Schubladen herausgleiten lässt und aus der gewaltigen Fülle ihres Schaffens Ausschnitte präsentiert, erwarten uns einige Überraschungen. Christine Steuernagel erzählt uns, dass ihre Arbeiten im experimentellen Spiel mit unterschiedlichen Gestaltungsmitteln und Materialien entstehen. Radierungen stehen dabei neben Mixed Media, Fotofrottagen, Malerei und Objektkunst.
Christine Steuernagel erzählt uns von Prozessen ihrer Werkentstehung, ihrem Ringen um beste Ergebnisse. Ihre Arbeiten wachsen oft im experimentellen Spiel mit unterschiedlichen Gestaltungsmitteln und Materialien. Christine Steuernagels bevorzugtes Gestaltungsmittel im Bereich der Grafik ist die Radierung. Einen Anreiz für ihre Bildsprache sieht sie insbesondere in der Vermischung verschiedener Techniken, je nach Projekt kann als Ergebnis dabei auch eine Installation oder ein Objekt entstehen.
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„DER BESUCH DIESER AUSSTELLUNG KANN BLIND MACHEN ODER ZU EINEM BESSEREN DURCHBLICK FÜHREN“. Mit dieser offenen Ansage hatte Norbert Böckmann Freunde und Bekannte zur Vernissage seiner Jahresausstellung 2024 in sein Atelier mit Galerie „neue flügel für ikarus“ in Sichtweite des Eggedoms nach Neuenheerse eingeladen. Es wurde voll im ehemaligen Stiftsamtmann-Haus.
Norbert Böckmann, der ein Faible für das Spiel mit Worten hat, nannte seine Jahresausstellung einen „Markt der begrenzten Unmöglichkeiten“. Jedoch – fast Nichts ist unmöglich für den Künstler. Seine Entdeckungen und Entwicklungen präsentierte er verarbeitet als Farbfotografie und SW-Fotografie. Hinzu gesellten sich interessante Objekte und Bücher, die an den Wänden und auf Tischen immer wieder überraschten und näher in Augenschein genommen werden wollten.
Da konnte man sich freuen – die mit viel Engagement vorbereitete und mit Spannung erwartete alljährliche Gemeinschaftsausstellung der Mitglieder des Kulturvereins ARTDDriburg wurde mit einer Vernissage eröffnet. In diesem Jahr stellten sich die Künstlerinnen und Künstler einer besonderen Herausforderung. Das Format Ihrer Arbeiten war vorgegeben: Quadrate sollten entstehen, eine bestimmte Grösse (40 cm Kantenlänge) sollte eingehalten werden.
Alle teilnehmenden Kunstschaffenden hatten ein oder mehrere Kunstwerke zum Leitthema „Challenge im Quadrat“ gestaltet. „Gegen ein Hindernis zu arbeiten, bedeutet eine Herausforderung – Sportler sprechen neudeutsch von Challenge. Und als sportliche Herausforderung haben wir unser Projekt gesehen“, sagte Maria Föcking, die als Vorsitzende von ArtDriburg die Kunstinteressierten Besucherinnen und Besucher in die Ausstellung einführte.
Er war wieder mit viel Vorfreude erwartet worden. Der mittlerweile 3. Kunstmarkt der besonderen Art hatte am 7. und 8. Oktober seine Pforten geöffnet. Das Kulturbüro des Kreises Höxter und die evangelische Weser-Nethe-Kirchengemeinde Höxter hatten unter dem Label „KunstRaumKirche“ in die Marienkirche in Höxter eingeladen. Insgesamt 18 Künstlerinnen und Künstler präsentierten Malerei, Zeichnungen, Fotografie, Glas- und Objektkunst sowie Skulptur.
Alle teilnehmenden Kunstschaffenden hatten ein oder mehrere Kunstwerke zum Oberthema „Schöpfungsgarten / die vier Elemente“ gestaltet. „Dieses Motto nimmt Bezug zum Schöpfungsgarten auf der Landesgartenschau, der von der Evangelischen Weser-Nethe-Kirchengemeinde und anderen Glaubensgemeinschaften betrieben wird“, sagte Pfarrer Tim Wendorff.
Landrat Michael Stickeln hatte im Vorwort zum Übersichtskatalog die Erwartungen und Hoffnungen formuliert: „Heimischen und auswärtigen Kulturinteressierten bietet sich die einzigartige Gelegenheit, die vielfältige und abwechslungsreiche Kunstszene hier bei uns im Kulturland zu erleben, mit Kunstschaffenden in persönlichen Dialog zu treten, ihre faszinierenden Arbeiten unmittelbar kennenzulernen und ihre Kunstwerke zu kaufen. So wird einmal mehr der Begriff „Kulturland Kreis Höxter“ in wunderbarer Weise mit Leben gefüllt.“
Voller freudiger Erwartung fuhren wir nach Höxter, um in die angekündigte Kunstszene einzutauchen. Wir trafen auf ein buntes Treiben. Wir entdeckten einen Markt der Möglichkeiten.
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Da gab es doch wieder eine Überraschung. Nein – nicht der Sommer und die Sonne und der damit in Dalhausen seit vielen Jahren mit Vorfreude erwartete „Flechtsommer“ im Korbmacher-Museum (dieses Jahr übrigens mit sage und schreibe 19 Workshops) waren die Überraschung. Das Team hatte zusätzlich eine „Akademie Flechtsommer 2023 Spezial“ unter dem Motto „KOMMEN – SCHAUEN – MITMACHEN“ ins Leben gerufen. So war der Entschluss schnell gefasst, der Einladung zur AKTIONS-VERNISSAGE zu folgen. Der Weg führte uns durch die bergige Landschaft mit ihren vielen Feldern und Windrädern zum Schluss an das Ufer der Bever nach Dalhausen.
Jürgen Böker als Vorsitzender des Heimat- und Partnerschaftsvereins freute sich in seiner Begrüssung der zahlreichen Gäste der Vernissage zur Aktions-Installation, dass mit diesem Projekt „Akademie Flechtsommer 2023 Spezial“ das Kulturzentrum Korbmacher-Museum wiederum einen neuen Impuls für die Flechtkunst in der Region setzen konnte. Das Flechtobjekt entstand innerhalb von 5 Tagen mit dem Motto „KOMMEN – SCHAUEN – MITMACHEN“ unter der künstlerischen Leitung von Joan Farré und Carlos Fontanes aus Spanien.
Und dann kam Hans-Gerd Butterweck. Er sprach begeistert davon, dass vor etwa 3 Jahrzehnten der Heimat- und Partnerschaftsverein die Verantwortung für das Korbmacher-Museum übernommen und daraus ein kulturelles Zentrum in der Region gemacht hat. Zur aktuellen Flechtaktion im öffentlichen Raum sagte er: „Wir wollen mit unseren Aktivitäten auch von aussen sichtbar sein und unsere Nachbarn und unsere Mitbürgerinnen etwas mehr mit einbeziehen“.
„Ich arbeite mit Gefundenem: Gegenständen, Restmaterialien oder ungewöhnlichen Entdeckungen, die ich in einem Foto festhalte. Daraus entstehen Collagen oder Montageobjekte“. Mit diesem sachlichen Statement beschreibt Renate Ortner im Katalog der Offenen Ateliers für Paderborn und Umgebung 2023 die Ausgangsbasis ihres künstlerischen Schaffens. Spannend wird es dadurch, dass diese Darstellung von Renate Ortner stammt. Wir haben die Künstlerin vor knapp einem Jahrzehnt kennengelernt und fanden schon damals ihre Arbeiten sehr inspirierend. So war der Entschluss schnell gefasst, uns aufs neue überraschen zu lassen und der Einladung zu den Offenen Ateliers zu folgen. Der Weg durch die hügelige Landschaft mit ihren vielen Feldern und einigen Waldstücken führt zum Schluss leicht einen Berg hinauf nach Dringenberg – Nomen est Omen.
Renate Ortner setzt ihre Ideen häufig in eher kleinformatigen Collagen und Montageobjekten um. Dabei verwendet sie unterschiedliche Mischtechniken. Die Struktur der geschaffenen Werke scheint nach unserem Eindruck dabei nicht von Anfang an festgelegt zu sein, Renate Ortner lässt der Intuition und dem Zufall Raum. Durch arrangieren und restrukturieren der Materialien während des Arbeitsprozesses entstehen neue Impressionen und Ideen, diese wiederum können oft zu überraschenden Aussagen führen. Die verwendeten Materialien mit ihren unterschiedlichen Strukturen entfalten dann ihre ganz eigene Wirkung
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Da ist er wieder – dieser besondere Augenblick nach dem erfolgreichen Aufstieg über die steile Treppe in das Obergeschoss des Historischen Rathauses Dringenberg, dessen Ursprünge bis in das 16. Jahrhundert zurück verfolgt werden können. Der Ausstellungsraum des Kulturvereins ArtDriburg hat in dem Fachwerkbau mit seinen sichtbaren Balken eine besondere Atmosphäre und ist gut überschaubar. Wir sind der Einladung zur Vernissage mit Arbeiten des Künstlers Hubertus Backhaus gefolgt. „SKULPTUR UND DRUCK“ als Titel der Ausstellung gaben den Weg frei für sehr unterschiedliche Erwartungen und Interpretationen.
Hubertus Backhaus gibt seinen im Dialog mit dem Raum angeordneten SKULPTUREN viel Luft zum Atmen, damit diese ihre jeweils eigenständige Aussage voll zur Geltung bringen können. Die vorzugsweise in SCHWARZ-WEISS gefertigten DRUCKE können an den Wänden des Ausstellungsraumes im Historischen Rathaus Dringenberg in den Dialog mit den in großer Zahl erschienenen kunstinteressierten Besucherinnen und Besuchern treten.
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Heinrich Peuckmann hat uns verlassen. Wann wir uns zum ersten Mal begegnet waren habe ich vergessen – es war vor einigen Jahrzehnten. Was ich schon früh an Heinrich schätzte: Er war mit seinen Analysen, Gedanken und Handlungen immer nah bei den Menschen. Eigentlich hat er nach meiner Wahrnehmung mehrere Leben in einem Leben gelebt. Da gab es seine pädagogische Tätigkeit, sein vielseitiges Schaffen als Autor, sein Engagement im sozialen und kulturellen Umfeld insbesondere auch für Schriftstellerinnen und Schriftsteller und nicht zuletzt war er Ehemann, Vater und Grossvater.
Fast vier Jahrzehnte arbeitete er am Gymnasium der Stadt Bergkamen als pädagogischer Begleiter mehrerer Generationen von Schülerinnen und Schülern, deren Kompetenzen er mit viel Engagement förderte. Das Fundament dazu hatte er u.a. durch sein Universitäts-Studium in den Bereichen Germanistik, Geschichte und evangelische Theologie gelegt.
Anfang der 1980er Jahre hatte er beschlossen, als Autor seinen Wirkungskreis zu erweitern. Die Liste der Publikationen ist in den letzten vierzig Jahren sehr lang geworden: Erzählungen, Romane, Essays, Reportagen, Theaterstücke, Hörspiele, Kinderbücher, Krimis und Gedichte wurden Mittel der Wahl, um eigene Gedanken festzuhalten und sich anderen Menschen mitzuteilen.
Heinrich Peuckmann wird mir auch als aufmerksamer Zeitzeuge und engagierter Gestalter in Erinnerung bleiben. Heinrich war Mitglied im PEN-Zentrum, engagierte sich im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie den Autorenvereinigungen „Das Syndikat“ und „Die Kogge“.
Mit dem Eintritt in den Ruhestand als Pädagoge verstärkte er seinen Einsatz in der Kulturförderung. Er wurde 2013 in das Präsidium des PEN Deutschland gewählt und erzählte in den letzten Jahren mit Freude von seiner interessanten aber zeitintensiven Tätigkeit als dessen Generalsekretär.
Eine gewisse Tragik kann man darin sehen, dass er – der sich nicht erst in den letzten Jahren besonders für verfolgte Autoren eingesetzt hatte – zum Schluss durch einen internen Machtkampf beim PEN-Zentrum Deutschland als Kontrahent des umstrittenen Vorsitzenden Deniz Yücel in die Schlagzeilen des deutschen Feuilletons geriet und sich in übler Weise beschimpft, verleumdet und selber verfolgt fühlen konnte. Die auch als Intrigen wahrnehmbaren Vorgänge sind an Heinrich Peuckmann natürlich nicht einfach abgeperlt. „Diese Infamien und Intrigen haben seiner Gesundheit sehr geschadet“ bemerkte dazu Andreas Rumler, Förder- und Freundeskreisbeauftragter des PEN Deutschland, in seinem Bericht über die Trauerfeier.
José F.A. Oliver, Präsident des PEN-Zentrums Deutschland, sagt zum Tod von Heinrich Peuckmann: „Sein Tod erschüttert. Wir verdanken ihm viel. Vor allem seinen wohlwollenden Zuspruch. Sein unermüdliches Engagement trägt den PEN bis heute. Das wird uns zum Vermächtnis. Mit seinem Namen verbunden. ..“
Ein Lebensmotto von Heinrich Peuckmann hätten nach meiner Erinnerung zwei Worte sein können, die vor längerer Zeit der Ruhrgebietler Jürgen von Manger – die Älteren werden sich noch erinnern – am Ende seiner Erzählungen auf der Bühne, im Radio und TV sagte: „MENSCH BLEIBEN“.
Auf die Traueranzeige zum Tod am 3. März 2023 setzte die Familie Heinrichs hoffnungsvolle und optimistische Worte: „Möge es ein reiches Leben werden, eines voller Erfüllung. Die gibst du dann an deine Kinder weiter und die an ihre. Leben wir so alle fort. Bleibt Leben immer Leben.“
Sie ist eine feste Grösse in der Szene – Glaskünstlerin Ingrid Heuchel vom Kreativhof Bellersen, die mit ihren Arbeiten in den Dialog tritt mit dem sich im Laufe des Tages und der Jahreszeiten verändernden unglaublichen Farbenreichtum des Lichts. Jetzt wurde sie berufen in eine Gruppe von 5 Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Kunst in einem Glaspavillon auf der Landesgartenschau 2023 in Höxter jeweils einen Monat präsentieren dürfen. Das wollen wir uns von Ihr genauer erzählen lassen. Wir haben uns mit Ingrid Heuchel in ihrem Kreativhof in Brakel-Bellersen verabredet.
She is a permanent fixture on the scene – glass artist Ingrid Heuchel from „Kreativhof Bellersen“, whose work enters into a dialogue with the incredible wealth of colours in the light that changes in the course of the day and the seasons. Now she has been appointed to a group of 5 artists who will be allowed to present their art in a glass pavilion at the State Garden Show 2023 in Höxter for one month each. We would like to hear more about this from her. We have arranged to meet Ingrid Heuchel at her „Kreativhof“ in Brakel- Bellersen.
Wir treffen Wolfgang Daum in seinem Atelier in Lichtenau. Atelier und Galerie haben in Lichtenau Platz gefunden in einem weitläufigen behutsam umgebauten Fachwerkhaus mit angeschlossenem Garten, der auch viel Platz bietet für die im Laufe der Jahre geschaffenen Steinskulpturen.
Wolfgang Daum erzählt uns, dass er sich schon 1957 – nicht zuletzt durch seinen damaligen Kunsterzieher verstärkt – für die Bildende Kunst begeisterte.
Seit etwa 20 Jahren entwickelt Wolfgang Daum seine künstlerische Tätigkeit zur professionellen Gestaltung von Steinskulpturen. Er arbeitet mit unterschiedlichen Steinsorten. In seinem Atelier in Lichtenau nutzt er auch den auf der Paderborner Hochfläche vorhandenen Kalkstein.
GERMANY / ALLEMAGNE / NRW / Bad Driburg-Neuenheerse
Wir treffen Norbert Böckmann in seinem Atelier mit Galerie „neue flügel für ikarus“ in Sichtweite des Eggedoms. Atelier und Galerie haben in Neuenheerse Platz gefunden im ehemaligen Stiftsamtmann-Haus. Im Raum fällt unser Blick auf experimentelle Fotokunst, oft mit hohem Schwarz-Weiss Anteil in Rahmen gefasst auf weißen Wänden.
Norbert Böckmann erzählt uns, dass er seit 1998 freischaffend in den Bereichen Fotografie, Objekte und Installationen tätig ist und die Galerie im Jahre 2000 eröffnet hat.
GERMANY / ALLEMAGNE / NRW / Bad Driburg-Dringenberg
Der Titel „NACH-DRUCK“ auf der Einladungskarte stellte uns zunächst einige Fragen. Wir konnten nur spekulieren über die Inhalte der im Historischen Rathaus Dringenberg vom Kunst- und Kulturverein ARTD Driburg präsentierten Ausstellung – so soll es ja auch sein. Dass es um Siebdruck gehen sollte war klar. Sollten da Gedanken mit Nachdruck vermittelt werden? Sollten Nachdrucke bereits fertiger Arbeiten präsentiert werden? Wir erklommen gespannt die Treppe zum Ausstellungsraum im ersten Stock des historischen Rathauses Dringenberg.
Einige Ergebnisse des kreativen Schaffens der Künstlerinnen Vera Jeserich, Dietlinde Fricke, Ursula Rücker, Annette Wiesmann und Cornelia Appel aus dem Kreis des ArtDriburg von Werkstatt-Tagen in Siebdruck werden in der aktuellen Ausstellung im historischen Rathaus Dringenberg präsentiert.
GERMANY / ALLEMAGNE / NRW / Bad Driburg-Dringenberg
Als wir die Begriffe Raum und Zeit auf der Einladungskarte verwoben fanden zum Ausstellungstitel „Zeitraum“ waren wir voller Vorfreude. Barbara Beisinghoff widmete ihre Ausstellung in der Burg Dringenberg den Gedanken der Menschen um Zeit und Raum, fügte als starkes Element den Traum hinzu. Uns war vor der Vernissage unser mittlerweile lückenhaftes Schulwissen zur Relativitätstheorie von Albert Einstein eingefallen. Die kraftvollen Bilder der vielseitigen Künstlerin Barbara Beisinghoff im Rittersaal der Burg Dringenberg führten uns dann jedoch in eine Traumwelt jenseits der physikalischen Dimensionen..
Die Kunsthistorikerin Dr. Alexandra Sucrow stellte dazu in ihrer Einführung zur Ausstellung fest: „In Malerei auf Leinwand, als Radierung, in der grossporiger Farbaufdruck und feine Ritzung einen reizvollen Kontrast bilden, und als Zeichnung mit Collage, Frottage und verschiedenen anderen Techniken schafft Barbara Beisinghoff teils grossformatige Welten, die detailliert und wortreich phantasievolle und grenzenlos scheinende Geschichten erzählen. In leuchtendes Blau und erdige Töne mit gelben bis roten Farbakzenten taucht sie ihre Erzählungen, die über Zeit und Ort erhaben scheinen und gerade deshalb mit Zeit und Ort spielen“
EUROPE / GERMANY / ALLEMAGNE / NRW / Kreis Höxter / Beverungen-Dalhausen
Ungewohnte Perspektiven erwarteten die Besucherinnen und Besucher der Vernissage im Korbmacher-Museum Dalhausen. Der Fotograf Hans-Georg Schruhl vermittelt mit seinen Panorama-Fotoansichten auch in Zeiten der Pandemie den Kunstinteressierten positive Gefühle. Die farbenfrohen Werke vermitteln einen ungewohnten Blick auf die Wohlfühlregion Weserbergland und verleihen manchmal fast Flügel. So eröffnete das Korbmacher-Museum in Beverungen-Dalhausen seine Ausstellungssaison 2022 folgerichtig mit dem Ausstellungstitel „Buntes Weserbergland“.
Hans-Georg Schruhl verstand es bei seiner Einführung, sehr anschaulich die technische Seite der gezeigten Panorama-Bilder zu erläutern. Sie seien auch wegen der angestrebten Bildqualität aus bis zu 24 Einzelaufnahmen im Hochformat entstanden und anschliessend am Rechner zusammengesetzt. Er verwende Festbrennweiten und eine Kamera mit hoher Pixelzahl
Da war sie zu spüren, die nach langer Corona-Zwangspause wenigstens teilweise wieder zurückgewonnene Freiheit der Kunst und Kultur. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellungseröffnungen „Die Flüchtigkeit der Gegenwart“ in der Burg Dringenberg und „Die Flüchtigkeit der Vergangenheit“ im historischen Rathaus Dringenberg trugen zwar „Munasken“ (Mund-Nasen-Masken) und hielten mehr Abstand als früher, konnten sich jedoch ganz dem Kunstgenuss hingeben, als sie neugierig den Rittersaal der Burg Dringenberg betraten.
Da ist er wieder – der Lichtblick nach einer langen Durststrecke. Das in den letzten 25 Jahren zu einem Leuchtturm und zur Inspirationsquelle für eine internationale Zusammenarbeit von Flechthandwerkern gewordene Korbmacher-Museum Dalhausen kann seine Türen wieder für eine neue Kunst-Ausstellung öffnen: „SAMMLUNG ART AKUT“ mit Arbeiten aus dem Fundus von Frank Hussong.
Covid-19 und die Pandemie machte alle Planungen für 2020 und die erste Hälfte 2021 hinfällig. Jetzt, am 13. Juni 2021, wagt man den Schritt in eine bessere Zukunft, in der Kunst und Kultur wieder ihren wichtigen Stellenwert erhalten werden,
Ja, es wurde wieder ein Fest für die Sinne. Gedacht dazu, einen qualitativen Querschnitt des künstlerischen Schaffens der Region zu präsentieren und so Kunst, Kunstinteressierte sowie potentielle Käufer zusammenzubringen, hatte das Organisationsteam zur Vernissage des 8. Paderborner Wintersalons in den Raum für Kunst am Kamp 21 in Paderborn eingeladen.
Der seit langer Zeit von einem breiten Publikum geschätzte Bühnenkünstler und Buchautor Erwin Grosche wurde eingeladen, das Vorwort zum Katalog zu schreiben und die Vernissage mit einer Performance zu eröffnen.
So sah sie also aus – die „gute alte Zeit“. Die Besucherinnen und Besucher der Vernissage zur Ausstellung „Büro Büro Büro“ fühlten sich zum Teil mit Arbeitsphasen der eigenen Vergangenheit konfrontiert, als sie neugierig den Rittersaal der Burg Dringenberg betraten. Der Kunst- und Kulturverein ARTD Driburg und der Heimatverein Dringenberg präsentieren historische Büromaschinen in Kombination mit Fotografien, Fotomontagen und Zeichnungen von Albert Schriefer. Analoges tritt mit Digitalem in einen Dialog zwischen den historischen Mauern der Burg Dringenberg und vermittelt ein Gefühl für Aspekte des Arbeitslebens vergangener Tage.
Jeder Umbruch kann auch ein neuer Aufbruch sein – so eine häufig gebrauchte Formulierung. Lebhafte Diskussionen gab es jedenfalls schon vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung – so der erste Eindruck beim Betreten des Ausstellungsraumes im Historischen Rathaus Dringenberg. Das war auch kaum überraschend, lädt doch schon der Titel „Aufbruch/Umbruch“ der vom Kunst- und Kulturverein ARTD Driburg präsentierten Ausstellung zu unterschiedlichen Interpretationen ein.
Er knickt, rollt, hämmert, biegt und schneidet seine Arbeiten aus stark verwitterten Metallblechen, sein Material bekommt er auf Schrottplätzen oder vom Dach eines Domes: Torsten Rehm liebt die Herausforderung und schwärmt von der Patina des verwendeten Materials. Der 1964 in Bielefeld geborene Künstler Torsten Rehm hatte 2014 vom Dach des Paderborner Domes 180 Kilogramm Kupfer erworben, als nach vielen Jahrzehnten das Dach des Domes erneuert wurde. Aus dem verwitterten Material entstanden Skulpturen mit eigenständiger Patina.
Er zeigt seine abstrahierende Gedankenwelt Schwarz auf Weiss – große Kunst im kleinen Format – so erste Eindrücke beim Betreten des Ausstellungsraumes im Historischen Rathaus Dringenberg: Jürgen Kottsieper gibt Einblick in seine künstlerische Welt der Radierung. Nicht nur der Titel „Weichenstellung“ verrät eine Passion des Zeichners und Grafikers Jürgen Kottsieper, bei genauer Betrachtung lässt auch die Linienführung vieler der ausgestellten Arbeiten Assoziationen an die Welt der Zugfahrten zu. Die stellvertretende Vorsitzende von ARTD Driburg, Maria Föcking, brachte in ihrer Einführung den Gästen der Vernissage die Gedankenwelt des Künstlers nahe und sprach davon, dass der 1954 in Wuppertal geborene Jürgen Kottsieper auf eine Bahnfahrt zum Beispiel niemals eine Lektüre mitnehme.
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In der Welt der internationalen Flechtkultur wurde das Korbmacher-Museum Dalhausen in den letzten 25 Jahren zu einem Leuchtturm und zur Inspirationsquelle für eine internationale Zusammenarbeit von Flechthandwerkern. Die Verantwortlichen und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Korbmacher-Museums blicken zurück auf etwa 100.000 Besucherinnen und Besucher, auf ziemlich genau 100 Sonderausstellungen und ca. die gleiche Anzahl Flechtworkshops. 25 Flechthandwerker aus Spanien, Frankreich, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Polen, Italien und Deutschland gratulieren mit eigenen Exponaten für die Jubiläumsausstellung. Die Vernissage bildete einen markanten Auftakt zum Jubiläumsjahr 2019.
Ausnahmslos gesungene und instrumentale Eigenkompositionen standen auf dem Programm. Die drei Musiker zeigten ihr individuelles Können ohne sich dabei etwa jeweils in den Vordergrund zu spielen. Country, Folk, Pop, Reggae und auch hawaiianische Klänge entlockten sie ihren Instrumenten: „the acoustic groove experience“ machte in der klubähnlichen Atmosphäre des Korbmacher-Museums in Dalhausen inmitten der Bilder der aktuellen Ausstellung „fantastische welten“ der Brakeler Künstlerin Dorothea Goder vor ausverkauftem Haus viel Freude.
Eine komplexe Ausstellung erwartete die Gäste der Vernissage im Rathaus der Stadt Bad Driburg: „Zusammenschau“, so der Titel der Ausstellung von Peter Amici, präsentiert Arbeiten aus dem facettenreichen Werk des aktuell im hessischen Braunfels lebenden Künstlers – Zeichnungen, Malereien und Gedrucktes, auch einige Objekte. In seinen gezeigten Arbeiten erkennen die Besucherinnen und Besucher Pflanzen und Tiere, Landschaften, Architektur und lineare Formen rufen Erinnerungen wach an Ausschnitte aus Wegesystemen und Strassenkarten. Häufig erdige Farben geben den Motiven ihren eigenen Reiz.
Beverungen-Dalhausen / Kreis Höxter GERMANY / ALLEMAGNE / NRW
Die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit verschwammen für die Besucher der Vernissage: Dorothea Goder zeigt ihre „Fantastischen Welten“ im Korbmacher-Museum in Dalhausen. Das Korbmacher-Museum setzt damit einen markanten Schlusspunkt im Rahmen seiner Kunst-Ausstellungsreihe des Jahres 2018.
Franz Goder erläuterte während seiner Einführung in die Ausstellung den kunstinteressierten Besucherinnen und Besuchern der Vernissage im Korbmacher-Museum, dass die Entscheidung für das iPad als künstlerischem Werkzeug Dorothea Goder neue Wege der Malerei entdecken liess, neue Ausdrucksformen künstlerischer Inspiration wurden möglich. Das Tablett sei für die Künstlerin und Kunstpädagogin Skizzenblock und Leinwand zugleich. 30 großformatige Leinwand-Drucke gäben einen kleinen Einblick in die mit dem Tablett realisierbare vielfältige Kreativität der Brakeler Künstlerin.